25 Jahre Mechatronik

Text im original erschinen auf Classic Driver.

Am letzten Wochenende zeigte uns Mechatronik, wie man als Gastgeber den Aufenthalt beim 24-Stunden-Rennen in der Eifel optimal zelebriert. Indem man als Erstes mit drei monströsen Mercedes in die Eifel reist und dort seinen geladenen Kunden ein unvergessliches Erlebnis bereitet.

 

 

Die 50. Auflage des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring war wie zu erwarten voller Action und zog 230.000 Menschen an. Die sich alle darauf freuten, ihr Lieblingsrennen nach den Unterbrechungen von 2020 (eingeschränkte Zuschauerzahl aufgrund von Covid) und 2021 (als dichter Nebel eine 15-stündige Verzögerung verursachte und das Rennen nach nur 59 Runden beendet wurde) wieder unter „normalen“ Bedingungen zu sehen. In der letzten Woche schilderten wir Ihnen bereits die Vorbereitungen zum „Betriebsausflug“ des Mercedes-Benz-Spezialisten Mechatronik zum N24 – nun können wir berichten, dass das Team und seine über 60 geladenen Gäste einen Riesenspaß hatten. 

Das Rennen selbst war schon spannend genug und wurde schließlich vom Phoenix Racing Audi nach rekordverdächtigen 158 Runden gewonnen. Und das, obwohl die Fahrer-Crew mit Robin Frijns, Kelvin van der Linde, Dries Vanthoor und Frederic Vervisch eine 32-Sekunden-Strafe wegen Nachtankens bei laufendem Motor erhalten hatte. Doch nur wenige andere Zuschauer dürften das Mega-Event so sehr genossen haben wie das Mechatronik-Team und seine Gäste. Allein schon, weil sie zusammen mit einem außergewöhnlichen Trio wütender Mercedes in die Eifel kamen. Bestehend aus Mechatroniks Nachbau der berühmten AMG „Rote Sau“, dem einzigartigen AMG 450SLC „Mampe“ von 1978 und einem Prachtexemplar der Straßenrakete 190E „EVO II“.

„Wir haben ein ziemliches Spektakel veranstaltet, so sehr, dass es einige Male zu Staus kam, weil die Leute langsamer fuhren, um unsere Autos zu fotografieren“, berichtet Mechatronik-Vertriebsleiter Pascal Stephan gegenüber Classic Driver. „Ich muss zugeben, dass die Rote Sau im Verkehr ein bisschen schwierig war, weil sie eine für Stop-and-Go-Verkehr nicht ausgelegte Sinterkupplung hat. Außerdem entwickelt der Motor unter solchen Bedingungen sehr viel Wärme.“

„Aber auf den Autobahnabschnitten ohne Geschwindigkeitsbegrenzung war es phantastisch. Und was uns wirklich überrascht hat: Die Rote Sau war in etwa so schnell wie der 190E ‚EVO II‘ – wenn auch bei Geschwindigkeiten von über 200 km/h deutlich furchteinflößender!“ Um der Mechatronik-Flotte nicht die Schau zu stehlen, fuhr ein Gast der Firma mit einem straßenzugelassenen Porsche 962 Gruppe C den ganzen Weg von Großbritannien über den Eurotunnel bis zum Nürburgring.

„Das war wirklich beeindruckend“, sagt Stephan. „Es hat uns gezeigt, wie sehr sich viele unserer Kunden für den Motorsport begeistern und dass wir mit dem Ausbau unserer Präsenz in diesem Bereich genau das Richtige tun.“ Das Objekt mit der vielleicht bemerkenswertesten „Ausdauer“ war allerdings kein Auto, sondern der High-End-Rennsimulator, der in der Mechatronik-Trackside-Lounge allen Gästen zur Verfügung stand. 

„Er erwies sich als unglaublich beliebt. Natürlich haben wir ihn mit der Nordschleife betrieben, und der Simulator war tatsächlich mehr Stunden  aktiv als das Rennen dauerte und auch über eine längere Distanz ununterbrochen im Einsatz. Als wir ihn abschalteten, zeigte der Kilometerzähler 4.500 Kilometer an. „Ebenso beeindruckend war die beste aufgezeichnete Rundenzeit: 6.23,7 Minuten, aufgestellt von einem erst 17-jährigen Fahrer. Für diese herausragende Leistung erhielt er ein Auto Art Modell im Maßstab 1:12 im Wert von rund 500 Euro.“ 

„Ich glaube, was die meisten Kunden besonders schätzten, war der Shuttle-Service, den wir arrangiert hatten, um sie während des Rennens zu verschiedenen Abschnitten der Strecke zu bringen. Die Fahrer waren hervorragend organisiert und sie brachten die Leute zu den besten Zuschauerplätzen, ganz nah an die Action“, freut sich Stephan.

Die Mechatronik-Gäste durften auch die Startaufstellung, die Boxengasse und das Fahrerlager besichtigen – und sogar einen Blick in die Boxen werfen. Und als ob das Renngeschehen auf dem Nürburgring nicht schon spannend genug gewesen wäre, gab es auch noch die Möglichkeit, den Großen Preis von Monaco live im Fernsehen zu verfolgen. Der wegen starken Regens und eines Stromausfalls erst um 16.05 Uhr begann und damit perfekt mit dem Zieleinlauf am Nürburgring zusammenfiel.

„Es war ein unglaubliches Wochenende für den Motorsport, denn am Sonntag liefen ja auch noch die 500 Meilen Rennen von Indianapolis“, sagt Stephan. „Aber irgendwann mussten wir dann doch zusammenpacken und nach Hause fahren.“ Classic Driver freut sich schon darauf, im nächsten Jahr über den Mechatronik-Ausflug zu berichten – nicht zuletzt, weil dann „Projekt 107“ dabei sein wird. Bleiben Sie also dran!